Die AFS-Methode

Mit meiner Ausbildung zur Dipl. Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin habe ich die Möglichkeit, Kindern mithilfe individuell abgestimmter Trainingsstunden in Form der AFS-Methode zu unterstützen. Ob überhaupt eine Legasthenie/Dyskalkulie vorliegt, wird aber zuerst mit dem AFS-Computer-Test überprüft (siehe unten).


WAS IST DIE AFS-METHODE?

AFS-Methode ist ein pädagogisch-didaktischer Förderansatz für Menschen mit Legasthenie und Dyskalkulie und und anderen Schreib-, Lese oder Rechenschwierigkeiten.

A steht für ATTENTION - AUFMERKSAMKEIT
F steht für FUNCTION - FUNKTION
S steht für SYMPTOM - SYMPTOM

A Die differenzierte Aufmerksamkeit, man könnte sie auch Unaufmerksamkeit nennen, spielt bei legasthenen/ dyskalkulen Kindern eine wesentliche Rolle, da sie dazu führt, dass Kinder im Symbolbereich nicht das leisten können, was von ihnen erwartet wird. Bei jedem Legasthenie- bzw. Dyskalkulietraining soll die volle Aufmerksamkeit gewährleistet sein, damit ein Idealzustand des Lernens und des Vertiefens entsteht. Viele Fehler passieren, weil die Gedanken und das Handeln beim legasthenen/ dyskalkulen Menschen nicht im Einklang stehen.

F Die Funktionen, die sogenannten Sinneswahrnehmungen, auch Teilleistungen genannt, sind bei legasthenen/ dyskalkulen Kindern different. 15% der Weltbevölkerung, egal welche Sprache sie sprechen oder welche Schrift sie schreiben, sind laut IDA (International Dyslexia Association USA) von einer Legasthenie betroffen. Legasthene/ dyskalkule Menschen haben einfach eine andere Wahrnehmung, sehr schnelle Gedankengänge, die sie in bedingter Weise am richtigen Schreiben, Lesen oder Rechnen hindern. Mittels einer längeren Beobachtung des Kindes oder durch Überprüfung des AFS-Computertestverfahren zeigt sich, wo das Kind seine Schwierigkeiten hat. Diese sind dann individuell, ausdauernd, ausreichend und täglich von Eltern (Siehe Trainingsplan für Eltern) oder durch einen Trainer ein bis zweimal pro Woche zu trainieren.

S Das Symptomtraining ist das Training an den Fehlern. Das Schreiben lernt auch das legasthene Kind nur durch Schreiben, das Lesen durch Lesen, das Rechnen durch Rechnen. Übung macht den Meister, denn auch das legasthene Kind muss üben, genauso wie jedes andere Kind.

Der AFS-Test

Dieses Testverfahren ermöglicht Eltern, Lehrern und Interessierten einerseits einen besseren Einblick in die Problematik, andererseits ist es ein unschätzbares Werkzeug für die Trainingsplanung, denn nach dem Testergebnis kann eine individuell abgestimmte detailreiche Trainingsplanung erfolgen. Das Testverfahren ist als Teil der pädagogischen Förderdiagnostik zu sehen und wird ausschließlich von Spezialisten, Dipl. Legasthenie/DyskalkulietrainernInnen, angewandt.

Folgende 3 Bereiche werden getestet:

  • die Aufmerksamkeit

  • die Basissinneswahrnehmungsleistungen und jene

  • Bereiche, die den Betroffenen besondere Schwierigkeiten beim Schreiben, Lesen oder Rechnen bereiten.

Weiters besteht der Test aus 11 Untertests, welche für die für den Schriftspracherwerb und den Erwerb von Rechenfertigkeiten relevanten Bereiche überprüfen. Gemessen werden der Aufmerksamkeitsdurchschnitt mit Bildern, Halbsymbolen und Buchstabensymbolen, weiters die Verarbeitung von optischen und akustischen Eindrücken sowie die Raumwahrnehmung, dem Alter angepasst. Eine Fehleranalyse mittels Fragenkatalog ergänzt das Verfahren.

Das AFS-Testverfahren ermöglicht, in einem minimalen Zeitaufwand von ca. 60 Minuten, eine eventuell vorliegende Legasthenie, LRS und/oder Dyskalkulie/Rechenschwäche festzustellen.